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XXII. Symposion Pannonischer Juristen

XXII. Symposion Pannonischer Juristen in Stegersbach
17. - 19. 9. 2015

Bericht


In der Zeit von Donnerstag, 17. bis Samstag 19. September 2015 fand in Stegersbach das XXII. Symposion Pannonischer Juristen zum Thema "Recht - Schutz des Kindes und Jugendlicher in den einzelnen Teilnehmerländern - internationale Entwicklung" statt. Die Tagung wurde im Hotel Balance Resort (Falkensteiner) mit Unterstützung, nicht zuletzt durch den ÖRAV abgehalten.

Es registrierten sich dafür ca. 150 Teilnehmer aus den drei Veranstaltungsländern Österreich, Ungarn und Slowenien zuzüglich einer Reihe von Ehrengästen.

Unter den registrierten Teilnehmern befanden sich überwiegend Juristen, aber auch einige Referent/en/innen von Jugendwohlfahrtsträgern.

Zur Eröffnung folgten der Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Burgenländischen Juristischen Gesellschaft, Dr. Karl Mitterhöfer, die Grußadressen des Bürgermeisters der Gemeinde Stegersbach, Heinz Peter Krammer, des Präsidenten des Burgenländischen Landtages Christian Illedits, auch in Vertretung des Landeshauptmannnes sowie auch der beiden Justizminister, der Republik Ungarn Univ.Prof. Dr. Laszlo Trocsanyi und der Republik Slowenien Dr. Goran Klemencic. Sodann wurde vom Bundesminister für Justiz Univ.Prof. Dr. Wolfgang Brandstetter das Symposion mit einem Referat eröffnet.

Der erste Tag schloss am Abend mit einem vom Bundesminister für Justiz ausgerichteten Empfang.

Sowohl bei der Begrüßung als auch beim Abendempfang, bei dem auch alle drei Justizminister zugegen waren, hatte man den Eindruck, dass zwischen den drei Ministern eine hervorragende Gesprächsbasis bestand und eine kollegial-freundschaftliche Atmosphäre existiert.

Am ersten Seminartag, Freitag, dem 18. September 2015, wurden sodann, abwechselnd unter dem Vorsitz und der Moderation der Präsidenten des slowenischen und des ungarischen Juristenverbandes sowie durch den Vizepräsidenten der Burgenländischen Juristischen Gesellschaft insgesamt sechs Referate gehalten, zwei von ungarischer, zwei von slowenischer und zwei von österreichischer Seite. In den Vorträgen wurde die Position des Kindes bzw. Jugendlichen, verbunden mit der jeweils unterschiedlichen Begriffsbestimmung in den Teilnehmer-
ländern, von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und sowohl zivilrechtliche, als auch strafrechtliche Aspekte berücksichtigt, teilweise dargestellt auch im internationalen Rechtsvergleich. Im Anschluss entwickelte sich dann eine lebhafte Diskussion.

Die für eine derartige Tagung mit drei unterschiedlichen Sprachen erforderliche Konferenzdolemtscheranlage unterstützte dabei hervorragend.

Am Abend dieses Tages folgte wieder ein Empfang mit der Gelegenheit zum wichtigen informellen Gedankenaustausch, ausgerichtet von den Justizministern der Republik Ungarn und der Republik Slowenien.

Da die Justizminister bereits nach einem morgendlichen intensiven Arbeitsgespräch abgereist waren (der österreichische und slowenische Justizminister zu einer Tagung nach Rumänien) wurden die Spitzenrepräsentanten der Justiz vertreten durch Sektionschef Dr. Michael Schwanda, Staatssekretär und stellvertretender Minister Robert Repasi (für Ungarn) und Botschafter der Republik Slowenien Andrej Rahten.

Am letzten Tag des Symposions, Samstag, dem 19. September 2015, hielt der Vizepräsident des Obersten Gerichtshofes in Budapest, Dr. Istvan Konya, ein Referat zum Thema "Tötung von Kindern in der ungarischen Urteilspraxis". Anschließend erfolgte unter dem gemeinsamen Vorsitz der Vertreter der beteiligten Juristenvereine von Vas und Zala (Ungarn) sowie von Pomurju (Slowenien) eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Symposions sowie eine angeregte Diskussion.

Nach der Möglichkeit der Teilnahme an einem Mittagessen endete das Symposion.

Aufgrund der zahlreichen Rückmeldungen konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich die Teilnehmer des Symposions im Seminarhotel sehr wohl gefühlt haben; die Themenwahl, die Qualität der Referate und die Organisation wurden äußerst positiv beurteilt.

Entsprechend dem abwechselnden Turnus alle zwei Jahre wurde für das Jahr 2017 seitens der ungarischen Vertreter die Einladung zu einem Symposion angekündigt, ausgerichtet diesmal vom Komitat Zala. Als mögliches Thema wurde dabei vorgeschlagen "Bewegung des Kapitalverkehrs, wirtschaftliche Beziehungen, Geldwäsche und Korruption".

 

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